Einsatz im März 2024


Wir waren das erste Mal zwei Wochen am Stück auf Zypern um Themis mit den Katzen zu helfen. Es war wie immer eine intensive aber auch sehr schöne Zeit.


Zu Beginn waren wir drei Tage bei den Katzen in der Auffangstation «Tower of omens». Wir haben die Räume, Kratzbäume und Katzentoiletten geputzt und den Katzen neue Bettchen und Spielsachen mitgebracht. Die Katzen halfen uns fleissig beim Putzen und haben sich riesig über die neuen Sachen gefreut. Es macht immer grossen Spass mit ihnen zu spielen und die meisten geniessen die Streicheleinheiten sehr. Einige waren anfangs noch etwas skeptisch, da sie uns zuerst beobachten mussten und genau schauen mussten was wir da machen und wer wir sind, aber sobald Spielsachen und Leckerlies verteilt wurden waren alle dabei.


Ausserhalb der Auffangstation hat es wie überall auf Zypern auch sehr viele Strassenkatzen. Wir konnten einige einfangen und sie zum Tierarzt zum Kastrieren bringen, natürlich wurden sie auch komplett medizinisch durchgecheckt und gegen Parasiten behandelt. Am nächsten Tag durften wir die Katzen wieder abholen und in ihrer gewohnten Umgebung freilassen.


In der ersten Woche hatten wir ein Mietauto und waren sehr viel unterwegs und konnten somit Themis Einiges abnehmen. Wir haben viele Fahrten zum Tierarzt gemacht, um kranke Katzen aus den Auffangstationen hinzubringen und abzuholen, um Katzen zum Kastrieren zu bringen und wir haben natürlich auch die Katzen, welche stationär beim Tierarzt aufgenommen wurden besucht und uns regelmässig über ihren Gesundheitszustand informieren lassen. Wir waren in einigen Baumärkten um dringend benötigte Dinge zu kaufen wie z.B. Draht, Werkzeug, Kabelbinder etc. um in den Auffangstationen einiges zu reparieren und zu erneuern. Natürlich waren wir auch regelmässig in Tierbedarfsgeschäften, um Futter und Katzenstreu einzukaufen.


Wir haben Themis bei sich zuhause besucht. Alle ausgesetzten neugeborenen Kitten, welche von Hand mit der Flasche aufgezogen werden müssen, sind bei Themis zuhause. Die Kleinen müssen Tag und Nacht alle 2 – 3 Stunden gefüttert werden. So unglaublich süss wie die Kleinen auch sind, es steckt immer eine sehr traurige Geschichte dahinter und eine riesengrosse Arbeit um sie aufzuziehen.

Auch bei unserer Ferienwohnung hatte es sehr viele Katzen. Sie werden wie an vielen Orten zwar gefüttert, aber weder kastriert noch medizinisch versorgt. CopsCats, eine Tierschutzorganisation in der Nähe hat bereits viele Katzen in diesem Gebiet kastriert und wir konnten auch noch einige einfangen und zum Kastrieren zum Tierarzt bringen. Wir haben auch das Gespräch mit den Besitzern der Ferienohnung gesucht und sie informiert, was es für Vorteile hat, wenn die Katzen kastriert sind und wie sie anhand des Ohrschnitts erkennen können, welche Katzen bereits kastriert wurden.


In der grösseren Auffangstation «Cats lair» gab es sehr viel zu tun. Leider hatten alle Katzen Flöhe und sehr viele hatten Durchfall, dieser wurde vermutlich durch den Flohbefall ausgelöst. Einerseits war es unser Ziel alle Katzen gegen Parasiten zu behandeln und andererseits alle Räume inkl. Inventar zu reinigen und ebenfalls gegen Flöhe zu behandeln. 120 Katzen an einem Nachmittag gegen Parasiten zu behandeln war ziemlich sportlich, aber wir haben es geschafft! Leider fanden die Flöhe dann gefallen an uns und wir waren voller Flohbisse, aber dies gehört bei einem solchen Einsatz auch dazu. Sobald alle Katzen behandelt waren, konnten wir mit dem Putzen der Räume und dem Inventar starten. Es hat drei Tage gedauert, da wir alles gründlich reinigen wollten, d.h. wir haben die Böden nicht nur gefegt, sondern auch mit dem Dampfgerät gereinigt. Es waren anstrengende und lange Tage, aber es hat sich gelohnt.
Nachdem alles wieder sauber und flohfrei war, bekamen die Katzen auch neue Bettchen, Spielsachen und Kratzbäume. Sie haben sich sehr darüber gefreut und alles was Neu ist, ist immer wahnsinnig interessant. Anschliessend konnten wir mit den Zusammenführungen der Katzen, welche noch in den Quarantänekäfigen waren, beginnen. Die meisten von ihnen wurden vor kurzem kastriert und andere kamen nach längerem Aufenthalt beim Tierarzt zurück.


Zweimal waren wir mit Themis in den Kolonien unterwegs, haben beim Füttern geholfen, viele Fotos gemacht und konnten zum Glück auch noch eine schwerverletzte Katze sichern und zum Tierarzt bringen. Nach der Behandlung des verletzten Vorderbeinchens wurde die Katze kastriert und wieder in die Kolonie zurückgebracht.

Erschöpft aber auch glücklich über alles was wir geschafft haben, sind wir dann nach zwei Wochen zurück in die Schweiz geflogen.